So schätzen Anlagestrategen das Jahr 2018 ein

19. Juli 2018

Rückblick: Jahresauftaktveranstaltung der NFS Netfonds im Hotel Atlantic in Hamburg.

Schwellenländer hui, USA pfui: Auf der Jahresauftaktveranstaltung der NFS Netfonds Financial Services haben exquisite Referenten und NFS-Partner über die Entwicklung in den wichtigsten Ländern im Jahr 2018 diskutiert. Während für die meisten Fachleute aufstrebende Staaten wie China und Russland im Fokus stehen, wird der Daumen für die USA gesenkt.

Bild: NFS Netfonds hatte ins Hotel Atlantic eingeladen.

Die Experten waren sich einig: 2018 lohnen sich wieder Investments in die Schwellenländer. Die Referenten warben unisono für das Anlegen in entsprechende Fonds und Aktien. Christian Heger, Chefanlagestratege von HSBC Global Asset Management, unterstrich vor allem die Attraktivität Chinas für die deutsche Wirtschaft. „Die chinesische Währung ist stabiler geworden“, betonte der HSBC-Experte.

Folker Hellmeyer, Gesellschafter und Chefanalyst der Fondsboutique Solvecon Invest, betonte in seinem Vortrag die guten Anlagechancen in Russland. Viele Indikatoren sprächen für einen weiteren wirtschaftlichen Aufschwung. Deutschland forderte er zu mehr Freihandelsabkommen mit Schwellenländern auf. Die Weltkonjunktur bleibt auch dieses Jahr robust, davon gehen Referenten und NFS-Partner aus. Der globale Aufschwung dürfte sich auch an den Aktienmärkten zeigen.

Bild: Folker Hellmeyer, Chefanalyst von Solvecon Invest, gab einen Konjunkturausblick für 2018.

85 Prozent der 180 anwesenden NFS-Partner erwarten, dass der DAX auch 2018 steigt. Mindestens 5 Prozent Wachstum prognostizieren 24 Prozent der Befragten. 36 Prozent der Teilnehmer kalkulieren mit 10 Prozent Wachstum, 12,5 Prozent sogar mit 20 Prozent. Auch für ihr eigenes Geschäft sind die meisten optimistisch. Fast 72 Prozent gehen von steigenden Umsätzen aus, 57 Prozent von einer Steigerung um mindestens 10 Prozent. Die besondere Qualität in der Beratung ist dafür die Grundlage.

Bild: Viele der aktuellen Themen sorgten für lebendige Diskussionen unter den Netfonds-Partnern.

Längst nicht jedes Land erfreut aber die Anlagestrategen. So schätzen alle Referenten die Entwicklung der USA als problematisch ein. Die Experten erklärten dies nicht nur mit dem zweifelhaften Abwenden vom Freihandel hin zu protektionistischen Tendenzen. Auch die realwirtschaftliche Lage bereitet den Fachleuten Kopfzerbrechen.

Bild: NFS-Geschäftsführer Christian Hammer moderierte das Programm.

Achim Matzke, Leiter Technical Analysis & Index Research der Commerzbank, wies auf die hohe und steigende Staatsverschuldung der US hin und auf die historisch hoch bewerteten Aktien der USA. Christian Heger zeigte auf, dass das durchschnittliche Wirtschaftswachstum in den USA seit 2009 nur 2 Prozent betrug – ganz im Gegensatz zum Wachstum in vielen Schwellenländern.

Bild: Achim Matzke von der Commerzbank informierte über die technische Lage an den Finanzmärkten.

Ein weiteres Thema waren die virtuellen Währungen. Michael Meyer, Leiter des Research-Instituts von Flossbach von Storch verglich sie mit einer Lotterie. Daher sei ein Investment in Kryptowährungen derzeit nicht zu empfehlen.

Ihr NFS-Team

Bild: pixabay.com