Nordea 1 – Stable Return Fund

02. August 2018

Mit Stabilität durch die Krise

Mit Sorge schauen einige Anleger auf den Nordea 1 – Stable Return Fund, hat er doch in den vergangenen Monaten die Erwartungen nicht erfüllt. Aber sind die Sorgen wirklich begründet? Es gibt gute Gründe, dem Fonds auch weiterhin das Vertrauen zu schenken.

Immerhin hat der Fonds in den vergangenen fünf Jahren mit 19,22% eine deutlich positive und stabile Rendite erwirtschaftet. Und auch das versprochene Renditeziel von 4% über der Rendite liquider Mittel (vor Kosten) ist nach wie vor intakt.

Mit Blick auf die Zahlen haben viele Berater nachgefragt, ob ein Investment in den Nordea 1 – Stable Return Fund (ISIN: LU0227384020) noch immer vertretbar ist. Auf den ersten Blick zeigen die Zahlen zunächst einmal nicht wirklich erfreuliche Ergebnisse. So liegt die Performance des Fonds beispielsweise über einen Zeitraum von 12 Monaten (Stand: 30.06.2018) mit -3,57% deutlich unterhalb dem Durchschnitt der Morningstar Vergleichgruppe (EUR Moderate Allocation Global).

Abbildungen: Wertentwicklung des Fonds und Risiko/Ertrags-Diagramm

Doch Zahlen sind nur die eine Seite der Medaille. Lassen Sie uns einen Blick hinter die Kulissen werfen. Warum hat sich der Fonds so entwickelt und welche Gründe sprechen für ein Investment?

1. Low Risk Anomalie: Stabile Aktien haben einen entscheidenden Vorteil. Trotz – oder gerade wegen – ihrer geringen Schwankung erzielen sie langfristig eine überdurchschnittliche Rendite. Genau diese Anomalie macht sich der Fonds zunutze. Er investiert in stabile Werte mit defensivem Charakter, die nur wenig von der Konjunkturlage abhängen. Das zeigt sich beispielsweise auch in der Volatilität, die beim Fonds grundsätzlich niedriger ausfällt als im Peergroupvergleich. In den vergangenen zwei, drei Jahren hat sich das Bild auf den Märkten jedoch gedreht. Anleger haben ihr Augenmerk stärker auf das anziehende Wirtschaftswachstum gelegt und somit Aktien gekauft, die sensibler auf den Konjunkturzyklus reagieren. Das Nachsehen hatten eben jene Aktien, die grundsätzlich niedrige Risiken und hohe Stabilität aufweisen. Sie wurden unerwarteter weise überwiegend abverkauft, was deren Kurse nach unten gedrückt hat.

2. Die irrationale Marktentwicklung hat zwar dazu geführt, dass Stabilitätsaktien vergleichsweise überdurchschnittlich verloren haben. Jedoch hat sich an der fundamentalen Bewertung nichts geändert. Im Gegenteil: Durch die Kurskorrekturen sind diese Aktien aktuell noch attraktiver geworden. Die auseinandergleitende Bewertungsdifferenz zwischen Stabilitätsaktien und dem Rest des Marktes dürfte sich auf absehbare Zeit schließen. Dadurch sehen wir beim Fonds ein attraktives Renditepotenzial.

3. Wahlloser Abverkauf: In der jüngsten Vergangenheit gab es einige Kurseinbrüche an den Märkten. Das hat dazu geführt, dass viele – auch institutionelle – Anleger in ihren Aktienpositionen einen strategischen Hair Cut gemacht haben, unabhängig von Qualität und Ausrichtung der einzelnen Papiere. Das hat den Abwärtsdruck verstärkt.

4. Anleihen: Zwar haben die gegebenen Durationsrisiken im Portfolio phasenweise zu Verlusten geführt – hier sind insbesondere US-amerikanische Papiere zu nennen, die besonders in den ersten drei Maiwochen verloren haben – das Fondsmanagement hält an dieser Strategie jedoch fest. Aus guten Gründen. Erstens erwartet das Management, dass US-Renditen in den nächsten zehn Jahren einen positiven Beitrag zur Portfoliorendite liefern werden. Zweitens: Im US-Markt wird ein deutlich geringeres Zinssteigerungspotenzial gesehen als beispielsweise in Europa. Somit bietet der US-Anleihenmarkt ein höheres Diversifikationspotenzial. Drittens: Das aktuelle Zinsniveau in den USA stellt einen Sicherheitspuffer im Falle von Rezessionsängsten am Markt dar. Im Vergleich zu zyklischen Aktien sind US-Anleihen die bessere Wahl, um das Gesamtportfolio zu diversifizieren und abzusichern.

Fazit

Aus unserer Sicht gibt es trotz der jüngsten Schwächephase gute Gründe, dem Fonds auch weiterhin das Vertrauen auszusprechen. Gerade die Fondskomponente der risikoarmen, stabilen Aktien ist derzeit sehr attraktiv bewertet und dürfte in Zukunft für einen deutlichen Renditeschub sorgen. Das Fondsmanagement hat aufgrund der jüngsten Marktturbulenzen sämtliche Positionen einer strikten fundamentalen Überprüfung unterzogen und hält an seiner eingeschlagenen Strategie fest. Das spricht für den Fonds, da es zeigt, dass hier eine langfristige Philosophie verfolgt wird, bei der kurzzeitige Marktverwerfungen – gegen die ohnehin niemand gewappnet ist – nicht automatisch zur grundlegenden Veränderung des Fondscharakters führen. Und eins darf man nicht vergessen: Auch gute Fonds haben mal eine Schwächephase. Nicht weil der Manager schlecht arbeitet. Sondern weil kein Fonds in jeder Marktphase outperformen kann!

Wir sind optimistisch, dass der Fonds auch in Zukunft sein Renditeversprechen einhalten und auch auf der Risikoseite gute Ergebnisse liefern wird. Insbesondere im Rahmen einer strategischen Portfoliooptimierung sehen wir diesen Fonds nach wie vor als attraktiven und sinnvollen Stabilitätsfaktor.

Ihr Ansprechpartner im Hause Netfonds:

Sasa Perovic
Telefon: 040 / 822 267 -336
E-Mail: sperovic@netfonds.de

Ihr Netfonds-Team

Bild: pixabay.com