"Innovation Leader zeigen eine überdurchschnittliche Performance"

Interview mit Dr. Julian Kauffeldt von Alpora

Egal ob neue Produkte, Dienstleistungen, Prozesse oder Geschäftsmodelle: Unternehmen mit hoher Innovationskraft hängen ihre Mitbewerber in vielerlei Hinsicht ab. Dies sorgt Studien zufolge für eine überdurchschnittliche gute Aktienperformance. Dr. Julian Kauffeldt vom Schweizer Investment Analytics-Unternehmen ALPORA filtert die erfolgversprechendsten Innovation Leader mit einem eigens entwickeln Innovationseffizienz-Score heraus.

Netfonds: Warum ist Innovation für Investoren entscheidend?

Dr. Julian Kauffeldt: Innovative Unternehmen haben eine überdurchschnittlich gute Aktienperformance. Dieser Zusammenhang wurde in vielfältigen wissenschaftlichen Studien nachgewiesen, unter anderem im Rahmen einer Langzeitstudie der Harvard University. Innovative Unternehmen erzielen höhere Erträge und sind ihren Konkurrenten im Markt überlegen. Diese Unternehmen mit hoher Innovationskraft nennen wir Innovation Leader. Innovation wirkt sich dabei sowohl auf die Top Line wie auch auf die Bottom Line aus, was zu einer bis zu 4% höheren EBIT-Marge bei Innovation Leaders führt.

Netfonds: Was zeichnet innovative Unternehmen besonders aus?

Dr. Julian Kauffeldt: Innovation Leader kennen die große Bedeutung kontinuierlicher Innovation für ihren langfristigen und nachhaltigen Geschäftserfolg. Deshalb besitzen Innovationsaktivitäten und die langfristige Planung einer Innovations-Roadmap einen zentralen Stellenwert bei diesen Unternehmen. Innovation Leader nutzen auch besonders häufig fortschrittliche Methoden, um neue Ideen zu entwickeln, schnell neue Prototypen umzusetzen und in erfolgreiche Produkte zu überführen. Auch probieren sie oft als erste neue Methoden aus. Die Innovationskraft kann sich sowohl auf Produkt-, Dienstleistungs-, Prozess- wie auch auf Geschäftsmodellinnovationen beziehen. Beispielsweise lassen sich durch Big Data Analytics tausende wissenschaftliche Publikationen und Patente auswerten, um neue Innovationsfelder und Technologietrends möglichst früh zu erkennen und diese dann als Ausgangsbasis für neue Produkte und Dienstleistungen zu verwenden.

Netfonds: Warum ist Innovation gerade jetzt in Covid19-Zeiten so wichtig?

Dr. Julian Kauffeldt: Innovation ist gerade in Krisenzeiten besonders wichtig für Unternehmen, um sich am Markt zu behaupten. Beispielweise können Unternehmen dem steigenden Kostendruck begegnen, indem sie auf Prozessinnovationen setzen. So können zum Beispiel Herstellungsprozesse so optimiert werden, dass Fehlerraten und Durchlaufzeiten reduziert werden. Die Qualität der produzierten Güter wird gesteigert oder die Flexibilität im Ablaufprozess optimiert. Des Weiteren benötigen Unternehmen gerade in Krisenzeiten innovative Produkte und Dienstleistungen, um potentielle Kunden zu überzeugen. Bei einem Rückgang des Marktes um mehr als 8 % wiesen die Innovation Leader des ALPORA Global Innovation Fonds in den meisten Fällen geringere Drawdowns und kürzere Erholungszeiten auf und konnten sich im Schnitt nach 35 Tagen wieder erholen (Betrachtung seit Start im Juli 2016). Unsere Studien haben gezeigt, dass gerade Innovation Leader in Krisenzeiten ihre Innovationsaktivitäten eher noch steigern, was im Gegensatz zu weniger innovativen Unternehmen steht, die in der Krise häufig sogar ganz früh am Bereich Forschung & Entwicklung sparen. Nach der Krise führt dies zu massiven Änderungen in der Wettbewerbsfähigkeit.

Netfonds: Lässt sich Innovation messen?

Dr. Julian Kauffeldt: Wir, als Schweizer Investment Analytics Unternehmen ALPORA, haben einen quantitativen und objektiven Ansatz entwickelt, um diese Innovationskraft von Unternehmen zu messen. Diese sogenannte ICA-Methode (ICA = Innovation Capability Analytics) bestimmt das Verhältnis aus Innovationsinputs (z.B. F&E-Budget für Radikalinnovationen) und Innovationsoutputs des Unternehmens (z.B. EBIT-Anteil neuer Produkte) und berechnet daraus einen Innovations-Effizienz-Score für jedes Unternehmen im gewählten Universum. Dabei können die Inputs und Outputs sämtlicher Unternehmen miteinander verglichen werden und daraus die individuelle Innovationskraft jedes Unternehmens berechnet werden. Dies ermöglicht einen direkten Vergleich von Unternehmen anhand ihres individuellen Innovationseffizienz-Scores. In einem zweiten Schritt wird mit Big Data Analyse Methoden untersucht, in welchem Rahmen diese Unternehmen zukünftig relevante Innovationstrends erkannt und adaptiert haben.

Netfonds: Wie können Investoren von den innovativsten Unternehmen profitieren?

Dr. Julian Kauffeldt: Mit dem beschriebenen Investmentansatz selektiert die ALPORA AG die jährlich 30 bis 40 innovativsten Unternehmen und bildet das Portfolio des ALPORA Global Innovation Fonds. Die Gewichtung ergibt sich dabei aus den individuellen Innovationseffizienz-Scores der Unternehmen, sodass besonders innovative Unternehmen stärker gewichtet werden. Verschiebungen, welche sich durch unterschiedliche Performance ergeben, werden über ein regelmäßiges Rebalancing wiederhergestellt. Dieses Rebalancing wird aktuell quartalsweise vorgenommen. Investoren können direkt von den innovativsten Unternehmen in den entwickelten globalen Ländern zu profitieren. Da die Vorgehensweise Innovation Leader in verschiedenen Branchen berücksichtigt und objektiv miteinander vergleichen kann, sind Titel in allen wichtigen innovativen Bereichen erfasst. Dies bezieht sich nicht nur auf die bekannten innovativen Branchen wie die Technologie-, IT- und Gesundheitsbranche, sondern auch die Energiebranche oder beispielsweise der Lebensmittelmarkt. Bisher hat sich der Fonds auf Europa und Nordamerika beschränkt und in der laufenden Investitionsperiode werden auch Innovation Leader aus asiatischen entwickelten Ländern im Portfolio integriert, um den globalen Aspekt noch mehr zu stärken und von den enormen Wachstumsaussichten zu profitieren.

Mit einem Investment in den ALPORA Global Innovation Fonds bietet sich Investoren die Möglichkeit, direkt in innovative Unternehmen zu investieren und von deren hohem Erfolgspotenzial zu profitieren!

Dr. Julian Kauffeldt vom Schweizer Investment Analytics-Unternehmen ALPORA

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