Herzlichen Glückwunsch Digital Leaders Fund!

21. März 2019

Der Digital Leaders Fund feiert ein erfolgreiches einjähriges Bestehen

Heute vor einem Jahr ist der Digital Leaders Fund (ISIN: DE000A2H7N24) aufgelegt worden. Grund genug für uns den Fonds etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Immerhin verspricht das Fondsmanagement um Baki Irmak und Stefan Waldhauser Anlegern, mit diesem Technologiefonds einen neuen Weg zu gehen.

Dabei hört Baki Irmak das Wort „Technologiefonds“ nicht so gerne. Zumindest wenn es um seinen Fonds geht. Der Grund ist einfach: Er investiert nicht nach dem Gießkannenprinzip in Technologiewerte. Das wäre viel zu einfach und entspräche nicht seinem hohen Anspruch. Stattdessen selektiert er in die zukünftigen Gewinner des Technologiewandels. Der Erfolg gibt Baki Irmak und Stefan Waldhauser Recht: Seit Auflage hat der Fonds 20,3% erzielt und damit den MSCI World deutlich übertroffen – und das trotz der schwierigen Marktphase in 2018. Und: Pünktlich zum Geburtstag hat sogar ein institutioneller Kunde weitere vier Millionen Euro in den Fonds investiert. Chapeau!

Doch was ist das Geheimnis des Erfolges?

Sasa Perovic hat Baki Irmak hierzu interviewt.

Perovic: Herr Irmak, erst einmal herzlichen Glückwunsch zum einjährigen Bestehen Ihres Fonds! Sie investieren im Technologiebereich. Was ist bei Ihnen anders als bei den bereits bestehenden Fonds?

Irmak: Vielen Dank für die Glückwünsche! Aber ich muss da gleich einhaken. Wir investieren in die Gewinner der Digitalisierung, nicht per se in Technologieunternehmen. Nach einer Schätzung des Researchhauses Innosight werden 75 Prozent der Unternehmen, die derzeit im S&P 500 sind, im Jahr 2027 nicht mehr im Index enthalten sein. Den Hauptgrund hierfür sehen wir im digitalen Wandel. Als Stefan und ich den Fonds aufgelegt haben, haben wir uns zwei Fragen gestellt. Welche Unternehmen bleiben übrig, wenn wir aus einem weltweiten Aktienuniversum alle Unternehmen eliminieren, die den digitalen Wandel nicht mitgehen können? Welche Digital Leaders bleiben übrig, wenn wir dazu noch fundamentale Bewertungskriterien ansetzen und alle Unternehmen eliminieren, deren Aktien uns zu teuer erscheinen? Wir sind nach einer gründlichen Analyse bei einem Portfolio von ca. 30 Werten gelandet. Davon sind weniger als 50 Prozent als Technologieunternehmen klassifiziert. Wir sind ein konzentrierter MSCI-World-Aktienfonds mit Fokus auf Digitalisierung.

Perovic: Dennoch ist die Technologiebranche nicht gerade bekannt für stabile Aktienkurse. Wie steuern Sie dagegen?

Irmak: Zumindest in den letzten Jahren haben sich Technologietitel als sehr robuste Investments erwiesen. Aber wie erwähnt, unser Universum ist deutlich breiter. Wir teilen die Gewinner der Digitalisierung in drei Kategorien ein: Digital Transformation Leaders, Digital Business Leaders und Digital Enablers. In die erste Kategorie fallen substanzstarke, etablierte Unternehmen, die frühzeitig einen hohen digitalen Reifegrad erreicht haben und dabei sind, sich von der Konkurrenz abzusetzen.  Unter Digital Business Leaders fallen Unternehmen, die im digitalen Zeitalter entstanden sind und die ihre Industrie mit ganz neuen digitalen Geschäftsmodellen und Plattformen entscheidend verändern. Digital Enabler sind IT-Unternehmen, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen den digitalen Wandel erst ermöglichen. Wenn Sie einen genauen Blick auf das Risikoprofil der Unternehmen in den drei Kategorien werfen, dann sind in der ersten Kategorie Deep-Value-Unternehmen, in der zweiten finde Sie „growth at a reasonable price“ und in der dritten Wachstumsunternehmen. Bisher hat sich diese Aufstellung bewährt.

Perovic: Welchen konkreten Mehrwert liefern Sie Anlegern?

Irmak: Unser Versprechen an die Anleger ist, langfristig mehr Performance als ein passives Investment in MSCI-World. Und das Wort langfristig inkludiert risikoadjustiert. Bisher hat es sogar auch kurzfristig gut funktioniert.

Perovic: Der Fonds ist mittlerweile ein Jahr alt. Wie war das erste Jahr?

Irmak: Wir haben uns im ersten Jahr auf die Performance des Fonds konzentriert, viel Arbeit in Research investiert und in die Analyse von relevanten Datenquellen. Eine bemerkenswerte Erfahrung ist, wie schwierig es ist, traditionelle Unternehmen auszumachen, die ihr Geschäftsmodell sehr erfolgreich der digitalen Zeit, den Ansprüchen der Kunden, angepasst haben. Die meisten Unternehmen werden leider scheitern. Oft sind es sogenannte Soft-Faktoren wie Kultur, die richtige Einstellung des Managements und der Belegschaft, das Mindset, an denen die digitale Transformation scheitert. Umso erfreulicher war für uns zu sehen, wie treffsicher unsere Auswahl bei den Digital Enablern war. Unternehmen wie MongoDB, Twilio und The Trade Desk gehören seit Start ins Portfolio und haben sich zwischen 200-300 Prozent entwickelt. Stefan und ich haben aber auch feststellen müssen, dass wir klassischen Fondsvertrieb nicht können. Hier haben wir uns am Anfang etwas naiv angestellt. Zum Glück hat uns der ein oder anderen Vertriebspartner dann wohlwollend und konstruktiv kritisiert und begleitet.

Perovic: Wie funktioniert der Selektionsprozess in Ihrem Fonds?

Irmak: Mein Partner und ich kommen selber aus der Welt der Digitalisierung. Ich habe bei einem großen Konzern die digitale Transformation mit angestoßen, mein Partner war viele Jahre Softwareunternehmer. Wir trauen uns also eine gewisse Urteilsfähigkeit zu diesem Thema zu. Die Vorselektion passiert aber auch bei uns quantitativ. Gerade die Unternehmen der zweiten und dritten Kategorie können wir nach unseren Auswahlkriterien, zu denen z.B. „Rule of 40“ (Umsatzwachstum + Free-Cash-Flow-Marge langfristig über 40), die Höhe und Entwicklung der Bruttomarge u.a. vorfiltern. Bei allen von uns untersuchten Unternehmen folgen wir aber auch der digitalen Spur. Wir schauen uns die App-Download-Zahlen an, die Entwicklung der Daily und Monthly Active User,  die Traffic-Daten für die Webseite, NPS-Werte, die Bewertung des Unternehmens durch die eigenen Mitarbeiter auf Plattformen wie Glassdoor, die Nutzung von Open-Source Lösungen und die Partizipation auf Plattformen wie Github u.a.. Daraus ergibt sich oft ein sehr rundes Bild für den digitalen Reifegrad des Unternehmens.

Perovic: Was können Anleger in den kommenden 12 Monaten von Ihrem Fonds erwarten?

Irmak: Sie sollten von uns erwarten, dass wir unseren Ansprüchen gerecht werden, in die Gewinner der Digitalisierung zu investieren. Wann immer sie also über einen längeren Zeitraum zurückblicken, sollten sie feststellen, dass sie mit dem Digital Leaders Fund besser gefahren sind als mit einer Anlage in den MSCI-World-Index. Kurzfristige Marktprognosen sollten die Anleger von uns nicht erwarten.

Hinweis

Zu diesem Fonds findet am Donnerstag, den 16. Mai um 10:00 Uhr ein Webinar statt. Ein Anmeldeformular hierzu folgt in Kürze.

Haben Sie Fragen zu diesem Fonds? Gerne stehen wir Ihnen unter topfonds@netfonds.de gerne zur Verfügung.

Ihr Netfonds-Team

Bild: pixabay.com