Fünf Gründe, A-Aktien die Treue zu halten

14. Mai 2020

Fonds im Fokus

Neben der Corona-Pandemie tobt derzeit auch ein Ölpreiskrieg. Unser Team für chinesische A-Aktien erläutert, warum Anleger China dennoch als relativ sicheren Hafen betrachten sollten.

Die vom neuartigen Coronavirus ausgelöste Pandemie fordert in der Weltwirtschaft und an den Kapitalmärkten einen hohen Tribut. Allgemeine Verunsicherung und eine um sich greifende Panik unter Anlegern sind die Folgen. Wir wollen daher eine Zwischenbilanz ziehen und erläutern, warum Anleger auch weiter dem A-Aktienmarkt die Treue halten sollten.

In besserer Verfassung

China hat inzwischen reichlich Erfahrung, wenn es um den Umgang mit Krisen geht. So gelang es dem Riesenreich, den Covid-19-Ausbruch praktisch auf die Provinz (Hubei) zu begrenzen und damit die Menschen in Großstädten wie Shanghai, Peking, Guangzhou und Shenzhen vor den schlimmsten Folgen der neuen Lungenkrankheit zu schützen. Chinas Führung reagierte schnell, entschlossen und effektiv. Ganz anders als die häufig zögerlich agierenden Regierungen in anderen Ländern. Damit gestaltet sich die Lage im Reich der Mitte nun besser als im Rest der Welt. Überdies hat die People’s Bank of China (PBoC) einer zeitnahen Liquiditätssteuerung den Vorrang vor einer größeren Zinssenkung eingeräumt. Über zielgerichtete Maßnahmen wie Steuererleichterungen wurden besonders stark betroffene Sektoren unterstützt. Dieser umsichtige Ansatz ist einer der Gründe für die relative Outperformance des MSCI China A Onshore Index. Per 23.03.2020 belief sich seine Bilanz seit Jahresbeginn auf -13,35%, während die Indizes S&P 500 und MSCI Europe Verluste von -30,43% bzw. -35,05% hinnehmen mussten. Zudem macht der Energiesektor lediglich 1,5% des MSCI China A Onshore Index aus. Angesichts des aktuellen Ölpreiskrieges ist das ein Vorteil, wird der A-Aktienmarkt damit doch weniger vom Ölpreis beeinflusst als andere große Märkte rund um den Globus und ist folglich einem geringeren Risiko ausgesetzt.

Zurück bei der Arbeit

Langsam, aber sicher kehren die Chinesen an ihre Arbeitsplätze zurück, während in anderen Ländern die Wirtschaft quasi zum Erliegen kommt und der Ausnahmezustand ausgerufen wird. Im März besuchte Präsident Xi Jinping Wuhan in der Provinz Hubei, dem Epizentrum der globalen Pandemie, um die Wanderarbeiter zur Rückkehr an ihren Arbeitsplatz zu bewegen. Nach und nach heben die Behörden die Ausgangssperre in Hubei auf. Auch Chinas Fabriken fahren die Produktion wieder hoch, und Wanderarbeiter nehmen die Arbeit wieder auf. Die Frachtraten, die Rückschlüsse auf den Warenverkehr in der Wirtschaft zulassen, nehmen ebenso wieder zu wie die Konsumlaune der Menschen im Land. Das alles macht deutlich, dass die unverzüglich eingeleiteten Maßnahmen der chinesischen Regierung es der Nation ermöglicht haben, schnell wieder auf die Beine zu kommen.

Stimulierungsmaßnahmen

China reagierte nach dem Neujahrsfest schnell mit einer Liquiditätsspritze für das Bankensystem, die nicht nur dem Handelsvolumen an den Märkten, sondern auch Privatanlegern zugutekommt. Unlängst hat die People’s Bank of China zudem den Zugang zu Krediten erleichtert, indem sie die Mindestreservepflicht für Banken gesenkt hat. China setzt damit seine gezielten Stimulierungsmaßnahmen fort. Anleger können mit weiteren fiskalischen und behördlichen Maßnahmen zur Unterstützung der Rückkehr zum Normalzustand rechnen, darunter Steuersenkungen und -befreiungen sowie günstige Kredite. Bis dato hat die PBoC zu weniger aggressiven Maßnahmen gegriffen als andere wichtige Zentralbanken, die damit zwar die Märkte stabilisiert haben, nun aber kaum noch über konventionelle geldpolitische Feuerkraft verfügen. Peking hat dagegen sein fiskalisches und monetäres Pulver noch nicht verschossen.

Relativ gut geschützt

Die Bedürfnisse der Chinesen entwickeln sich weiter. Darauf reagiert die Regierung, indem sie nicht länger über die industrielle Fertigung und den Export Wachstum um jeden Preis anstrebt. Stattdessen fördert sie ein autarkes Wachstumsmodell mithilfe von Binnenkonsum und Dienstleistungen. Letztere tragen inzwischen mehr als die Hälfte zum BIP-Wachstum des Riesenreiches bei. Sein Wirtschaftsmotor wird von der Urbanisierung, einer immer wohlhabenderen Bevölkerung und einem riesigen Binnenmarkt angetrieben. Genau in diesen Bereichen können Anleger mit nachhaltigem, strukturellem Wachstum rechnen. Kunden und Lieferketten der binnenwirtschaftlich orientierten Unternehmen befinden sich weitgehend in China. Damit fällt der Löwenanteil ihrer Einnahmen und Kosten in Renminbi an. Folglich sind sie stärker auf die Binnen- als die Auslandsnachfrage angewiesen, was auf nachhaltiges Gewinnwachstum schließen lässt. Das schützt sie in gewisser Weise vor Abschwüngen in der Weltwirtschaft.

Wachsende Nachfrage nach Premium-Produkten

An unserer langfristigen Anlagethese hat sich nichts geändert. Heute ist das Reich der Mitte die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt. Steigender Wohlstand und Lebensstandard bedeuten, dass in China die Nachfrage nach höherwertigen Waren und Dienstleistungen rasch wächst. Anleger können davon profitieren, indem sie Unternehmen identifizieren, die sich das steigende verfügbare Einkommen zunutze machen können. Chinas 380 Millionen Millennials verdienen mehr als ihre Eltern und geben auch mehr aus. Mit der wachsenden Kaufkraft steigt die Nachfrage nach Premium-Produkten, angefangen von Elektrogeräten über Autos bis hin zu Marken-Spirituosen. Wir sehen ferner eine strukturelle Nachfrage nach Versicherungen und Vermögensplanung. Dies sind einige der Dinge, die mit steigendem Wohlstand nachgefragt werden. Wir glauben daher, dass sich Anleger auf den Konsumausblick und insbesondere die Aussichten für Markenprodukte konzentrieren sollten.

Vor dem Hintergrund der genannten Gründe kann ein gezieltes, aktives Investment in chinesische A-Aktien deshalb weiterhin ein Weg zu stattlichen potenziellen Renditen bedeuten. Da der Markt für A-Aktien erfahrungsgemäß weniger mit dem globalen Aktienmarkt korreliert ist als etwa die in Hongkong gelisteten H-Aktien, können sich Investoren darüber hinaus Diversifikationsvorteile verschaffen. Zielführend erscheint uns bei China-Investments aber ein konzentriertes Portfolio an Qualitätsaktien, wie es etwa der Aberdeen Standard SICAV I – China A Share Equity Fund besitzt (ISIN LU1146622755). Der im März 2015 aufgelegte Fonds umfasst derzeit ein Portfolio von rund 30 vielversprechenden A-Aktien-Unternehmen und ist mit 3,0 Milliarden USD Fondsvolumen das größte Produkt am Markt. Über drei Jahre kann er eine annualisierte Wertentwicklung von 14,71 Prozent aufweisen – eine Outperformance gegenüber dem MSCI China A Onshore Index von rund 14 Prozentpunkten pro Jahr (Quelle: Morningstar, Stand 28.04.2020). Dies bestätigt, dass eine tiefgreifende Marktkenntnis und selektive Titelauswahl am chinesischen Aktienmarkt weiterhin vorzuziehen ist. China ist und bleibt auf absehbare Zeit ein Markt für aktive Stockpicker.

Aberdeen Standard SICAV I – China A Share Equity Fund

FondstypSICAV UCITS
DomizilLuxemburg
WährungUSD
Fondsvolumen3,0 Mrd. USD (Stand: 30.03.2020)
AnteilsklasseA Acc USD, thesaurierend
Auflagedatum der Anteilsklasse16. März 2015
ISINLU1146622755
Jährliche Verwaltungsvergütung1,75%
Mindestanlagebetrag1.000 USD oder Gegenwert in einer anderen Währung

Nur für professionelle Investoren bestimmt. Nicht für Privatanleger. Der Wert von Anlagen sowie die mit ihnen erzielten Erträge können sowohl sinken als auch steigen. Unter Umständen erhalten Sie Ihren Anlagebetrag nicht in voller Höhe zurück. Die in diesen Marketingunterlagen enthaltenen Informationen stellen weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Handel mit Anteilen an Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Zeichnungen von Fondsanteilen dürfen nur auf der Grundlage des letzten Verkaufsprospekts, der wesentlichen Anlegerinformationen („KIID“) sowie des letzten Jahres- bzw. Halbjahresberichts getroffen werden, die bei Aberdeen Standard Investments Deutschland AG, Bockenheimer Landstraße 25, 60325 Frankfurt am Main, sowie bei der Informationsstelle und Zahlstelle Marcard, Stein & Co. AG, Ballindamm 36, 20095 Hamburg, kostenlos bezogen werden können. Erstellt in der Europäischen Union von Aberdeen Standard Investments Luxembourg S.A., zugelassen und beaufsichtigt durch die Commission de Surveillance du Secteur Financier in Luxemburg. Eingetragen in Luxemburg unter der Nr. S00000822. Eingetragener Unternehmenssitz: 35a, Avenue J.F. Kennedy, L-1855 Luxemburg.

Nicholas Yeo, Director & Head of Chinese & Hong Kong Equities bei Aberdeen Standard Investments

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