Active is: Die Kapitalmärkte im Blick zu haben

11. Juli 2019

Märkte

Hans-Jörg Naumer, Director Global Capital Markets & Thematic Research bei Allianz Global Investors, in seiner wöchentlichen Kolumne über die aktuellen Märkte.

Die Jagd nach Einkommen geht weiter – und das in einem Umfeld niedrigeren Wachstums bei gleichzeitig kaum merklicher Inflation, so die wichtigste Schlussfolgerung der Diskussionen. Kein einfaches Umfeld für die Kapitalanlage also, zumal die GeoPolitik von gleich mehreren Seiten für Unsicherheiten sorgt, siehe u. a. die Spannungen um den Iran.

Die Geldpolitik bleibt dabei expansiv. Bei den Leitzinsen von Federal Reserve und Europäischer Zentralbank heißt es dabei „niedriger für länger“ („lower for longer“). Die nächsten Zinssenkungen sind von den Geldmärkten bereits eingepreist. Das stützt die Aktienmärkte und hält die Rendite von Staatsanleihen niedrig. Nach Berechnungen von Bloomberg weisen Staatsanleihen im Volumen von 13 Billionen US-Dollar negative Renditen aus.

Die handelspolitischen Friktionen, in die auch Europa stärker mit einbezogen werden könnte, sollten über das Treffen der Präsidenten der USA und Chinas sowie über das G20-Treffen hinaus fortwirken, geht es doch um die politische und technologische Führerschaft. Der Handelsstreit selbst ist nur ein Ausdruck davon. Auch stehen 2020 Präsidentschaftswahlen in den USA an.

Aktuelle Publikationen

„Kapitalmarktbrief“

Ein wie immer packendes und diskussionsfreudiges Investment Forum liegt hinter uns. Das Investment Forum, welches die CIO („Chief Investment Officer“, die Chefanleger der einzelnen Vermögensgattungen), Fondsmanager, Strategen und Analysten von rund um den Erdball zusammenbringt, gehört ja zur DNA von Allianz Global Investors als aktivem Fondsmanager.

„KI: Künstliche Intelligenz – Teil unseres Alltags, Treiber unserer Zukunft“

Künstliche Intelligenz ist überall. Sie ist mittlerweile Alltag und wird weiter an Raum gewinnen. Die Investitionsmöglichkeiten sind vielfältig. Die „schöpferische Kraft der Zerstörung“ ist dabei kaum aufzuhalten. Im Gegenteil. Sie scheint sich gerade erst zu entfalten.

„Bitcoin: Weder eine „Coin“, noch eine Währung, noch eine Assetklasse“

Die Bitcoin erreichte Ende Juni 2019 die 12.800 US-Dollar und fast scheinen die Zeiten des letzten Bitcoin-Crashs vergessen. Zur Erinnerung: Ende 2017 stand sie bei 20.000 US-Dollar – um dann jäh auf weniger als 3.200 US-Dollar abzustürzen. Die Fantasie scheint wieder da – die NaumerKolumne in „Cash“.

Grafik der Woche

In der Summe muss mit erhöhter Volatilität gerechnet werden. Wo das billige Zentralbank-Geld heute noch Rückenwind ist, kann etwa durch die GeoPolitik schnell ein Gegenwind entstehen – zumal die Konjunkturindikatoren das Durchschreiten einer reifen Phase des Konjunkturzyklus fortschreiben sollten und die Bewertungen in einigen Teilen des Aktienmarktes unverändert hoch sind.

Durch diese Volatilität hindurch geht es um die Jagd nach Kapitaleinkommen, weniger um Kurszuwächse. Diese sollten auf Sicht der nächsten Jahre moderater ausfallen, da vieles an Wachstumsfantasie bereits eingepreist ist. Dividenden rücken da ins Blickfeld. Und: Wenn vom „Beta“ des Marktes weniger zu erwarten ist, wird das „Alpha“ des aktiven Managements immer wichtiger.

Statement von: Hans-Jörg Naumer, Director Global Capital Markets & Thematic Research, Allianz Global Investors

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